Verband Universitäre Medizin Schweiz
unimedsuisse weist in einer Medienmitteilung auf die Auswirkungen einer Annahme der Initiative für ein Verbot von Tier- und Menschenversuchen hin. Insbesondere schwer und chronisch kranke Personen, sowie solche mit seltenen Erkrankungen, die dringend auf bessere medizinische Behandlungsmethoden angewiesen sind, wären betroffen. Zusätzlich verhindert die Initiative auch die Forschung in den Bereichen Pädagogik, Psychologie und Pflege, welche für stark pflege- und betreuungsbedürftigen Personen wichtig sind. Das Gesundheitswesen insgesamt und die medizinische Forschung hätten schwerwiegende Konsequenzen zu tragen – es entstände eine Zweiklassenmedizin. Im Ausland entwickelte Medikamente könnten in der Schweiz nicht mehr auf den Markt kommen. unimedsuisse empfiehlt deshalb die Ablehnung der Initiative.
Bertrand Levrat, Präsident unimedsuisse
«Das in der Initiative vorgesehene umfassende Behandlungs- und Forschungsverbot würde ethisch fragwürdige Situationen schaffen, weil der Zugang von Patientinnen und Patienten zu neuen Therapien und damit ihr Recht auf eine gute Gesundheitsversorgung und Teilhabe am medizinischen Fortschritt beeinträchtigt würde. Das Importverbot für Medikamente, die im Ausland mit Tierversuchen entwickelt wurden, würde bedeuten, dass die Spitäler ihre Patienten nicht mehr mit neuen, wirksamen Therapien behandeln können. Eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung auf dem neusten Stand des Wissens wäre nicht mehr möglich.»
Die Spitäler der Schweiz
Die Volksinitiative fordert ein Verbot von Tierversuchen. Ebenso sollen Produkte, die unter Anwendung von Tierversuchen entwickelt wurden, nicht mehr importiert werden dürfen. H+ Die Spitäler der Schweiz empfiehlt, die Initiative abzulehnen, da eine Annahme die Gesundheitsversorgung gefährden würde, da der Schweizer Bevölkerung der Zugang zu neuen Therapien und Medikamenten verwehrt bliebe. Um auch in Zukunft eine hochstehende medizinische Versorgung aller Patientinnen und Patienten sicherstellen zu können, muss die Volksinitiative abgelehnt werden.
Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften
Die SAMW empfiehlt, die Initiative abzulehnen, weil eine Annahme den wissenschaftlichen Fortschritt, die wissenschaftliche Aus- und Weiterbildung und die medizinische Versorgung in der Schweiz gefährden würden.
Swiss Clical Trial Organisation
swissuniversities
swissuniversities warnt vor einem Medizin- und Forschungsverbot. Eine Annahme der Initiative würde insbesondere die biomedizinische Forschung und neue medizinische Behandlungsmethoden verhindern. Auf dem Spiel stehen die hohe Qualität der Gesundheitsversorgung und die verantwortungsvolle Forschung in der Schweiz im Dienste der Bevölkerung und der Umwelt. Weiterführende Informationen zum Thema Tiere in der Forschung.