«Die universitäre Medizin bringt Forschungserkenntnisse rasch ans Patientenbett.»

Coronavirus und COVID-19

Die Corona-Pandemie prägt unseren Alltag unterdessen seit zwei Jahren. In den vergangen drei Monaten waren die Universitätsspitäler stark von der fünften Welle mit Covid-Erkrankten gefordert, diese scheint Ende Januar einen Peak erreicht zu haben. Die Hospitalisierungen verbleiben aktuell auf einem hohen Niveau.

Die universitäre Medizin steht in der Bekämpfung von Covid-19 an vorderster Front

Dank dem leistungsfähigen Gesundheitssystem mit einer gut ausgebauten Versorgung, konnte die Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern auf harte Lockdowns verzichten. Die Universitätsspitäler der Schweiz spielen darin eine zentrale Rolle. Sie sind in der Pandemie aber personell wie auch finanziell an ihre Belastungsgrenzen gelangt. Den Universitätsspitälern und ihrem Personal wurde hohe Flexibilität abverlangt, um die Kapazitäten (Allgemeine Covid-Stationen, IPS-Plätze etc.) immer wieder an die aktuelle Lage anzupassen. Ausserdem haben sich die Universitätsspitäler mit Test- und Impfzentren oder regionalen Koordinationsaufgaben im Bereich der Bettenbelegung in die Pandemiebewältigung eingebracht.

Diese wichtigen Aufgaben können nur mit genügend Personal gelingen. So ist etwa der Personalschlüssel bei Corona-Kranken auf der Intensivstation höher als bei anderen Patienten und Patientinnen auf der Intensivstation. Wiederholt mussten die Universitätsspitäler Interventionen verschieben, um genügend Kapazitäten und Personal für die Behandlung von Covid-Patienten zur Verfügung stellen zu können. Die Initiative der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin SGI und des Koordinierten Sanitätsdiensts (KSD) zur nationalen Koordination von Intensivpflegebetten​​​​​ schafft Transparenz in kritischen Phasen. Positiv ausgewirkt hat sich auch das enge Zusammenspiel und die Solidarität zwischen den fünf Universitätsspitälern, mit einer direkten, unkomplizierten Hilfe z. B. beim Transfer von Patienten.

Detaillierte Informationen zum Einsatz der Universitätsspitäler in der Pandemie wurden an der Bilanzmedienkonferenz zu einem Jahr Pandemie präsentiert.

Wichtige Massnahmen / Impfung

Der Verband unimedsuisse unterstützt die Impfkampagne des Bundes. Mit ihrer hohen Wirksamkeit namentlich bei der Reduktion von schweren Krankheitsverläufe leistet die Covid-Impfung einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Pandemie bewältigt werden kann. Die Impfrate beim Personal der Universitätsspitäler ist hoch. Einige Kantone habe für ungeimpftes Gesundheitspersonal zudem eine Testpflicht eingeführt. Diese Massnahmen dienen dem Schutz der Patienten.

Die Sicherheitsmassnahmen, um Patientinnen und Patienten sowie das Personal vor Ansteckungen zu schützen, werden gemäss den Empfehlungen von Swissnoso umgesetzt, sodass die Spitäler sichere Anlaufstellen für alle Arten von Krankheiten darstellen. Die Pandemie ändert nichts am Auftrag der Notaufnahmen, die 24 Stunden am Tag und an 7 Tagen der Woche sämtliche Patienten aufnehmen – unabhängig von ihren Symptomen, ob Covid-bezogen oder nicht. Die Bevölkerung soll bei akuten gesundheitlichen Problemen weiterhin die Spitäler aufsuchen.

Forschung

Die universitäre Medizin ist an Forschungsprojekten beteiligt, die die Grundlagen in den Bereichen der Infektiologie und der Immunologie sowie die konkrete Behandlung der Lungenkrankheit Covid-19 verbessern. Allein im Jahr 2020 wurden 232 Forschungsprojekte zu SARS-CoV-2/COVID-19 lanciert. Die notwendigen und kontinuierlichen Investitionen in Wissen, Infrastruktur und Ausbildung in diesem Umfang können nur die Universitätsspitäler leisten.

Rückblick

Ein Jahr COVID-19:
Medienmitteilung vom 6.5.2021, Präsentation, FuF, Factsheet Research, Mitschnitt

Aufruf an BR Berset und GDK-Präsident RR Engelberger: Schreiben vom 9.12.2020

​​Zur zweiten Welle: Medienmitteilung vom 20.11.2020

Zur ersten Welle: Medienkonferenz vom 1.7.2020 und die Facts & Figures

Medienmitteilung vom 24.4.2020

Weitere Informationen zur Versorgung

Behandlungsrichtlinien betreffend COVID-19 finden Sie unter: SAMW
Koordination der Intensivpflegebetten: SGI
Empfehlungen von Swissnoso: Covid-19

Weitere Informationen zur Forschung

SCTO Forschungsprojekte der Unispitäler
SNF Nationales Sonder-Forschungsprogramm NFP 78 "Covid-19"
Swissethics bewilligte und eingereichte Forschungsprojekte, Rahmenbedingungen
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